suche

Aktuelles

_header

10.04.2013

Aufarbeitung bisheriger Seltenheitennachweise und Nachmeldungen bis 2010

Im Rahmen der Auswertung aller bisheriger Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland werden von der DSK einige ältere Beobachtungen im Licht neuerer Erkenntnisse erneut beurteilt. Vor allem bemüht sich die DSK aber auch darum, noch einige Lücken bei bislang undokumentierten Beobachtungen zu schließen.

Damit diese Nachweise nicht verloren gehen, bittet die DSK darum, Nachmeldungen bis einschließlich 2010 möglichst bald nachzureichen. Dies sollte auf den auf dieser Webseite der DSK erhältlichen Dokumentationsbögen und unter Beifügung eventuell vorhandener Belege postalisch (Deutsche Seltenheitenkommission, Über dem Salzgraben 11, 37574 Einbeck) oder per E-Mail erfolgen (dsk@limicola.de).

_header

10.04.2013

Jahresbericht der DAK für 2010

Im Januar 2013 hat die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK), von der die Arbeit der DSK ab 2011 fortgeführt wird, in einem eigenen Heft ihren ersten Bericht für das Jahr 2010 veröffentlicht, der in Form und Inhalt den bisherigen nationalen Seltenheitenberichten folgt. Ferner enthält das Heft die ab dem 1.1.2011 gültige gekürzte Meldeliste sowie eine Übersicht über die Avifaunistischen Landeskommissionen. Die Publikation "Seltene Vögel in Deutschland 2010" kann für € 9,80 zzgl. Versandkosten über den Schriftenversand des DDA (http://www.dda-web.de/index.php?cat=pub&subcat=order) bestellt werden.

_header

23.04.2012

Alle Jahresberichte verfügbar

Alle Jahresberichte der Deutschen Seltenheitenkommission stehen ab sofort auf der Seite "Jahresberichte" zum Download zur Verfügung.

 

_header

14.03.2011

Von der Deutschen Seltenheitenkommission zur Deutschen Avifaunistischen Kommission

Die Arbeit von Seltenheitenkommissionen und der Umgang mit dem Auftreten seltener Vogelarten müssen in gewissen Abständen neu überdacht und gegebenenfalls den aktuellen Verhältnissen angepasst werden. Zu den Gründen dafür gehören neben Änderungen in der Häufigkeit des Auftretens einiger Arten oder der Anzahl sauber dokumentierter Nachweise auch ganz andere Faktoren, z.B. neue technische Möglichkeiten der Sammlung und Verarbeitung von Daten und Dokumentationen, ein Generationenwechsel bei den Beobachtern und Meldern wie auch personelle Veränderungen innerhalb der Kommission, die Methoden und Ansprüche anderer europäischer Kommissionen, moderne Wege der Kommunikation und Informationsverteilung, letztlich auch ein galoppierender Zeitgeist, dem zu folgen nicht immer leicht ist.
Als vor über 30 Jahren eine Seltenheitenkommission auch in Deutschland ihre Arbeit aufnahm, betrat sie gewissermaßen Neuland. Nach langer Aufbauarbeit und Sammlung einer zuvor nicht vorhandenen einigermaßen soliden Datengrundlage zum Auftreten seltenerer Vogelarten wurde die Meldeliste mit dem Jahrtausendwechsel zum Ende des Jahres 2000 massiv gekürzt, da sich für viele Arten bereits ein klareres Bild ihres Auftretens ergeben hatte. Im Jahr 2005 stand aber schon fest, dass auch dieses Konzept trotz Konzentration auf weniger Arten und Einbindung der neu geschaffenen Avifaunistischen Regionalkommissionen in der bestehenden Form und mit dem bislang erforderlichen Aufwand nicht für alle Zeiten fortgeführt werden kann, sondern mit dem Jahr 2010 zum Abschluss gebracht werden sollte. Auch der Geschäftsführer hatte damals für diesen Zeitpunkt seinen Rückzug aus der aktuellen Arbeit angekündigt. Ebenso war seit 2008 klar, dass sich auch die Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) dann aus der Zusammenarbeit zurückzieht.
Was manchen Ornithologen zuerst als eine schwierige technische, personelle und inhaltliche Zäsur erschien, hat sich durch eine Verkettung glücklicher Umstände zum exakt richtigen Zeitpunkt in eine optimale zeitgemäße Entwicklung gewandelt. Zur Jahreswende 2010/11 wurde zwischen DSK, DO-G, DAK und DDA eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Umgang mit in Deutschland seltenen Vogelarten in die digitale Zeit führt.
Neue Heimat der Kommission ist der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), unter dessen Dach sie ab dem 1. Januar 2011 als inhaltlich unabhängige, aber organisatorisch angebundene Arbeitsgruppe tätig ist. Der DDA ist der Zusammenschluss aller landesweiten und regionalen ornithologischen Verbände in Deutschland, bei denen auch nahezu alle von der DSK vor gut zehn Jahren ins Leben gerufenen „Avifaunistischen Landeskommissionen“ angesiedelt sind. Er koordiniert das Vogelmonitoring in Deutschland sowie bundesweite Atlaskartierungen und vertritt etwa 8.000–9.000 Freilandornithologen und Vogelbeobachter.
In den nächsten Wochen wird das vom DDA aufgebaute neue Internetportal www.ornitho.de ans Netz gehen, über das sowohl Zufallsbeobachtungen wie auch systematisch im Rahmen von Erfassungsprogrammen erhobene Daten in eine bundesweite Online-Datenbank eingegeben werden können. Damit wird voraussichtlich auch ein Großteil der dokumentationspflichtigen Beobachtungen in Deutschland über dieses Portal eingehen. Träger von ornitho.de ist der DDA mit seinen Mitgliedsverbänden, Partner sind neben allen landesweiten Fachverbänden und zahlreichen regionalen Arbeitsgruppen auch die Fachbehörden des Bundes und der Länder. Ornitho.de bietet somit die große Chance, den seitens der DSK erreichten Weg einer zeitnahen Bearbeitung dokumentationspflichtiger Beobachtungen durch direkte Meldung über das Internet konsequent weiter zu gehen.
Damit einher geht auch eine Namensänderung. Der neue Name lautet Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK). Der Goldhähnchen-Laubsänger als Symbol wird durch eine fliegende Schieferdrossel abgelöst. Mitglieder der DAK sind Kirsten Krätzel (Sprecherin), Jan Ole Kriegs (Koordinator), Ralf Aumüller, Christoph Bock, Christian Dietzen, Thomas Noah und Heiko Schmaljohann. Die Meldeadresse der DAK lautet ab dem 1. Januar 2011: Deutsche Avifaunistische Kommission, c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V., An den Speichern 4 a, 48157 Münster; E-Mail: dak@dda-web.de bzw. dak@ornitho.de. Einzelheiten finden sich im Internet auf den Webseite der DAK unter www.dda-web.de/dak. Dort wird demnächst auch über die neuen Eingabemöglichkeiten bei ornitho.de informiert.
Nach zehn Jahren ist nun auch die Meldeliste erneut eingekürzt worden. Arten mit inzwischen genügend auswertbaren Nachweisen wie z.B. Eistaucher, Graubrust-Strandläufer, Thorshühnchen, Gelbbrauen-Laubsänger und Spornpieper wurden gestrichen, konsequent ebenso alle zwar im größten Teil Deutschlands extrem seltenen, aber lokal oder regional als Brutvögel vorkommenden Arten (z.B. die am Helgoländer Vogelfelsen brütenden Hochseevögel, Alpensegler, Rotkopfwürger, Felsenschwalbe, Steinrötel, Zaunammer und Schneesperling).
Die bisherige DSK wird die Bearbeitung der Meldungen des Beobachtungsjahres 2009 noch abschließen und ist auch an der Beurteilung des Jahrgangs 2010 beteiligt. Anschließend werden einige frühere DSK-Mitglieder rückwirkend Nachträge und Nachmeldungen für den Zeitraum 1950-2009 bearbeiten sowie einige bereits früher behandelte Meldungen einer Revision unterziehen. Das gesamte Material bis einschließlich 2010 wird dann von Peter H. Barthel in dem Buch „Seltene Vögel in Deutschland“ ausgewertet. Nach Abschluss dieser Arbeit werden die Dokumentationen und sonstigen Unterlagen der DSK bei einer sicheren, dauerhaften wissenschaftlichen Institution unter der Obhut des Koordinators (bzw. Archivars) der DAK abgeschlossen archiviert. Selbstverständlich werden die noch bei der alten DSK eingehenden aktuellen Dokumentationen umgehend an die neue DAK weitergeleitet.
Die Verantwortung für die offizielle Artenliste der Vögel Deutschlands verbleibt weiterhin bei der DO-G, deren Kommission „Artenliste der Vögel Deutschlands“ auch mit anderen Institutionen und Experten einschließlich der DAK zusammenarbeitet und u.a. für Kategorisierungen, Statuseinstufungen, Bestätigung der ersten fünf deutschen Nachweise (nach bestimmungstechnischer Anerkennung durch die DAK), erste Brutnachweise, Systematik, Taxonomie und Nomenklatur zuständig ist.
Die DSK wünscht ihrer Nachfolgerin bei der bekanntlich in jeder Hinsicht nicht einfachen Arbeit viel Glück und Erfolg. Sie ist sich sicher, dass die DAK auch künftig den seriösen Umgang mit selteneren Vogelarten in unserem Land garantieren wird und hofft, dass die Melder ihr dasselbe Vertrauen entgegenbringen wie der DSK.

_header